Die Kreuzigung Christi – Verantwortung übernehmen

stellt die Kreuzigung der Seele dar. Die Seele ist an die Materie genagelt, unfrei, unlebendig, untätig. Das finstere Tal ist die Welt in den letzten 2000 Jahren und die Bindung der Seele an die Materie.

Wir sind gebunden an Traditionen, Glaubensvorstellungen und Verbänden (Glaubensgemeinschaften, Familien, Vereine, Gemeinschaften). Und all das, was uns Halt geben sollte, fällt auseinander: die Gläubigen verlassen Scharenweise ihre Kirchen, Ehen gehen auseinander, Familien im traditionellen Sinne gibt es immer weniger. Es findet eine Vermischung statt, das beste Beispiel dafür sind Patchworkfamilien, aber ebenso das Interesse an esoterischen Themen.

Wer etwas verspricht, wird an seinem Verhalten gemessen. Man kann nicht Liebe predigen und seine Nächsten lieblos behandeln. Man kann nicht Gesetze machen und sich selber nicht daran halten. Der Heiligenschein, den sich viele (Patriarchen) aufgesetzt haben, wird heruntergrissen. Es ist das Ende der Herrschsüchtigen, der Richtenden, der Massregelnden.

Jesus (die Seele) steigt herab vom Kreuz und löst seine Bindungen. Erkenne dich selbst.

Ich habe alle Bücher des Mystikers Jakob Lorber gelesen. In „Die geistige Sonne“, „Die Fliege“, „Der Grossglockner“ oder „Der Saturn“ ebenso wie „Robert Blum“ werden uns fantastische Welten präsentiert. Sowas kann sich kein Mensch ausdenken. Näheres dazu  http://www.jakob-lorber.org/

So grossartig die Bücher sind, ich kann nicht alles übernehmen und für richtig finden. Ich denke, jeder Mystiker unterliegt auch dem Zeitgeist und kann daher nicht unparteiisch sein. Erziehung und Glaubensvorstellungen waren den Mystikern eingebrannt und so findet man bei vielen von ihnen die Begriffe Schuld und Verdammnis. Wenn man sich darüber klar ist, dass auch Mystiker ein übernommenes Weltbild haben, kann man über die eine oder andere Aussage, die einem nicht behagt, hinwegsehen.

Die Schuldfrage und suche nach Schuldigen ist ein grosses Übel und wird am Liebsten von denen ausgeübt, die den meisten „Dreck am Stecken“ haben. Wer es schafft, in anderen Schuldgefühle auszulösen, hat Macht über ihn. Wir haben das alles schon erlebt: Man widersetzte sich den Anweisungen der Mutter und diese bekam einen Migräneanfall oder eine Herzattacke. Und du bist Schuld!!! Das klappt sogar noch, wenn die „Kinder“ 50 oder 60 sind. Einmal in Schuldgefühlen verstrickt, braucht man blos noch einen Knopf drücken.

Die Familienfeste dienten dazu, den Willen der selbsternannten Oberhäupter auszudrücken. Es war ein Pflichtbesuch, der nicht selten mit einem grossen Krach endete. Um aus dem Dilemma herauszukommen, darf man sich nicht mehr erpressen lassen. Wer krank wird, trägt dafür selber die Verantwortung und niemand anders. Wer sich aufregt, hat mit seiner eigenen Aufregung zu tun. Wer leichtsinnig ist, hat die Folgen für den eigenen Leichtsinn zu tragen. Und wer gutmütig ist, darf sich nicht beschweren, dass seine Gutmütigkeit ausgenutzt wird. Auch für seine Gutheit und Hilfsbereitschaft trägt man selber die Verantwortung.

Wir stehen vor grossen Umwälzungen. Wenn wir bereit sind, umzudenken oder sogar freudig die anstehenden Veränderungen erwarten, wird der Übergang vollkommen unprobleamtisch werden. Wer aber danach lebt, dass „das immer schon war und das war gut so“ der wird sich überhaupt nicht mehr zurechtfinden. Denn alles, was Halt gab, bricht weg. Das Kreuz, an das man gebunden war, war nicht nur einengend, es war auch Stütze. Es ist morsch geworden.

Autor: Ursula Ortmann, Rees

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