Familienaufstellung

Wann kann man eine Familienaufstellung machen?

Wenn es Probleme innerhalb der Familie gibt, ungelöste Konflikte, wo eigentlich keiner weiss, wie sie entstanden – Unstimmigkeiten in der Partnerschaft, Schwierigkeiten mit Kindern und die Frage, wo möchte das Kind bleiben bei Trennung der Eltern – alte unvergessene Beziehungen – undefinierbare Erkrankungen.

Bei der Aufstellung werden Vertreter gewählt für die betreffenden Personen, z.B. Vater, Mutter und 2 Kinder. Zwischen den Eltern und den Kindern klafft eine Lücke – das deutet auf eine abgebrochene Schwangerschaft, von denen die beiden Kinder vielleicht gar nichts wissen. Dieses verlorene Kind wird in die Familie integriert durch einen Vertreter meist sitzend bei der Mutter. In einem anderen Fall hatten der Vater oder die Mutter eine vorherige unvergessene Beziehung, sie bringen diese Person quasi mit in die Ehe und wird auch so dargestellt. Eng neben Vater oder Mutter wird der ehemalige Partner aufgestellt und der Aufsteller kann seinen stellvertretenden Ehepartner fragen, ob die Ehe noch Zukunft hat. Auch dominierende Elternteile des Vaters oder der Mutter werden zwischen diese aufgestellt. Ebenso sind Beeinflussungen aus der Ahnenreihe möglich.

Bert Hellinger hat verschiedene Bücher dazu geschrieben, das bekannteste ist wohl „Ordnungen der Liebe“. Bert Hellinger selber ist sehr umstritten. Der Leser möge sich da sein eigenes Urteil bilden.

In meiner Herkunftsfamilie war so einiges nicht in Ordnung. Ich hatte schon mal was von Familienaufstellungen gehört und im Internet nach Informationen und Veranstaltungen gesucht. Über Veranstaltungen in unserem Kreis fand ich wochenlang nichts.

Ich sass morgens beim Frühstück, wie gewöhnlich die Tageszeitung dabei. Die Zeitung war aufgeschlagen und ich hatte kein Bedürfnis, sie weiter umzublättern. Also schweifte mein Blick über alle Artikel und blieb an einer Bekanntmachung hängen: Familienaufstellung ganz in der Nähe und schon in 2 Tagen.

Ich ging dort alleine hin und fand mich in einem Kreis von ca. 15 Interessenten wieder. Es war eine eigenartige Atmosphäre – irgendwie vertraut. Nach einer kurzen Vorstellung begann die erste Klientin mit ihrem Anliegen. Sie hatte vor Jahren ein Kind im Babyalter verloren und meinte, die Sache gut verarbeitet zu haben. Sie wollte wissen, wie es dem Kind ging. Ein Stellvertreter wurde für das Kind ausgewählt und der sass auf der Erde, zappelte und lachte und war fröhlicher Dinge. Die Klientin konnte sich zu dem Kind stellen, um die Verbundenheit auszudrücken und konnte es dann endgültig loslassen. Da ich selber durch eine Bauchhöhlenschwangerschaft ein Kinder verloren hatte, konnte ich das alles gut nachempfinden. Das Wissen, dass es dem Kind gut ging, war sehr erleichternd.

Alle Themen – es waren ja 15 Leute – hatten etwas mit meinem Leben zu tun. Ich hatte das Gefühl, als wenn die anderen für mich ein Schauspiel arangiert hatten. Es war nichts Beklemmendes oder Angsterregendes dabei, alles war vertraut. Bei der Aufstellung wurde sehr viel geweint: Tränen die man jahrelang unterdrückt hatte und geweint werden wollten.

Meine Herkunftsfamilie wurde aufgestellt mit zwei verlorenen Kindern. Der vorgezogene Sohn, der den Vater bedrängte, wurde auf seinen Platz gestellt. Sein Platz war an 5. Stelle. Bei jeder Verschiebung eines Familienmitgliedes werden alle gefragt, ob sie sich damit gut fühlen. Sagt einer „Nein“ ist die Familie noch nicht in der Ordnung gestellt. Meine Mutter hatte mir ihre Verantwortung aufgedrückt, an der ich fast zerbrochen bin. Bei der Aufstellung sollte meine Mutter ihre Verantwortung für sich zurücknehmen. Sie hatte sich glatt geweigert. Doch nach kosmischen Gesetzen muss jeder die Verantwortung für sich selber tragen und sie musste die Verantwortung für sich zurücknehmen.

Wie bereits gesagt, es waren fremde Menschen, die in die Energiemuster der Familienangehörigen schlüpften. Es funktioniert.

Eine abgewandelte Variante kann jeder selber testen: Man stellt zwei Stühle gegenüber, auf dem einen nimmt man Platz, auf dem anderen stellt man sich den Partner vor, mit dem Unstimmigkeiten bestehen. Von seinem Platz aus kommuniziert man mit dem Partner. Um eine Antwort zu erhalten, setzt man sich auf den gegenüberliegenden Platz und wartet auf Antwort. Ich hab das aber noch nicht ausprobiert.

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