Ich hatte einen Vortrag besucht über Wildbienen und eine kleine Bienenburg aus Ton angefertigt. Da kann man sehr schön sehen, dass schon einige Plätze belegt sind.
Wildbienen sind keine verwilderten Bienen, sondern Bienen, die keinem Bienenvolk angehören. Sie erreichen eine Grösse von 1,3 Millimetern bis drei Zentimeter. Sie sind Menschen gegenüber vollkommen wehrlos, unsere menschliche Haut ist für den kleinen Stachel viel zu dick. Einsiedlerbienen oder Solitärbienen machen nicht einmal den Versuch, ihre Nester gegen Angriffe zu verteidigen. Sie suchen sich Löcher im Putz oder Holz, an Türrahmen, Fensterverdichtungen, unter Dachpfannen oder am Gartenhäuschen, sie nutzen jede kleine Öffnung, um dort ihre Nachkommen abzulegen. Dazu stellen sie Brutröhren her. Nektar und Pollen wird gesammelt und an der Brutstelle abgelegt, um die später schlüpfende Larve mit Nahrung zu versorgen. Darin setzt sie ein Ei und verschliesst das Gelege mit einer Trennwand aus Lehm. Das wiederholt sie, bis insgesamt 5 Kammern hintereinander angelegt sind. In die letzte Kammer wird kein Ei abgelegt, es bleibt leer. Es soll Vögeln vermitteln, dass da nichts zu holen ist.
In unserem Garten haben wir für diese Bienen ein Bienenhotel eingerichtet. Es besteht aus Baumscheiben, in denen kleine Löcher gebohrt wurden. Man kann auch Steine oder kleine Bambusrohre nehmen. Eine Überdachung verhindert zu starkes Eindringen von Regen.
So kann man schon ab Frühjahr ein lebhaftes Treiben am Bienenhotel verfolgen.
Es ist nicht so einfach, eine Biene beim Anflug zu fotografieren, sie sind schnell und unruhig
weitere Anregungen: http://www.traunstein.bund-naturschutz.de/fileadmin/kreisgruppen/traunstein/download/Bauanleitung-Insektenhotel.pdf
Autor: Ursula Ortmann, Rees